- Das alte Strassenbahndepot -
Im Jahr 1899 entschied sich die Stadt Jena für den Bau einer Anlage für Licht und Kraft und zeitgleich für die Betreibung einer elektrischen Straßenbahn. Im selben Jahr konnte ein Grundstück für das Elektrizitätswerk und die notwendige Wagenhalle für die Straßenbahnen gefunden werden.
- 1900 Richtfest für die Anlage für Strom und Kraft
- 1901 Einzug der Fahrzeuge in die neue Wagenhalle mit Tischlerei, Lackiererei, einem Schuppen für Montagewagen und einer Kraftstation für die Straßenbahnen
- 17 Motorwagen, 2-achsig, 16 Sitzplätze und 12 Stehplätze
- 4 Anhängewagen, 2-achsig, 30 Sitzplätze
- 2 Montagewagen
- 2 Bahnmeisterwagen
Durch den kontinuierlichen Ausbau des Straßenbahnnetzes wurde es notwendig, die Wagenhalle zu erweitern. Im Jahr 1929 übernahmen die Firma Dyckerhoff & Weidmann AG, Niederlassung Jena die Planung der Halle.
In den dreißiger Jahren entwickelte und setzte sich die Bauweise des Stahlbetonschalenbaus durch. Durch den Bau von Tonnenschalendächern bei Industrie – und Gewerbebauten eröffneten sich völlig neue Möglichkeiten bei der Konstruktions- und Raumgestaltung von Betonbauten.
In Jena entstanden so in den 1930er Jahren einige Industrie- und Gesellschaftsbauten in dieser Form, u.a. der Bau 11 der Firma ZEISS, das Planetarium und die Wagenhalle der Jenaer Straßenbahn.
Die Breite der in den 1930er Jahren erbauten Halle beträgt 31 Meter, ihre Länge 27,24 Meter. Die Gewölbespannweiten betragen 8,4 Meter, 11,5 Meter und 10,3 Meter.
Bis zum heutigen Tag wird die Halle vom Jenaer Nahverkehr für die Unterbringung von Straßenbahnfahrzeugen genutzt.